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Ursachenanalyse unserer Wegwerfgesellschaft

Ursachenanalyse unserer Wegwerfgesellschaft auf Kochen-verstehen.de

Heute mal einen schrumpeligen Apfel in den Mülleimer geworfen, ein anderes Mal musste ein laut dem Mindesthaltbarkeit abgelaufener Pudding daran glauben – und das obwohl wir wissen, dass man ihn noch mindestens eine Woche ohne Befürchtungen essen könnte. Doch warum vergeuden wir solche, noch genießbaren Lebensmittel?

Wie viel werfen wir wirklich weg?

Uns ist kaum bewusst, dass sich kleine Mengen an weggeworfenem Essen summieren. Das hat zur Folge, dass in Europa jedes Jahr Massen an Lebensmittel in den Abfall wandern. Laut Schätzungen einer britischen Behörde werfen die Einwohner des Vereinigten Königreichs ein Drittel unnötig weg. In Zahlen kostet diese Verschwendung ca. 13 Milliarden Euro pro Jahr.

Wer leidet unter der Wegwerfgesellschaft?

Doch nicht nur für die Wirtschaft hat dies negative Folgen, auch die Umwelt ist betroffen. Durch die Lebensmittelabfälle gelangen Jahr für Jahr Milliarden Tonnen von Treibhausgasen in die Atmosphäre unserer Erde.

Welche Verantwortung tragen Supermärkte?

Die EU-Kommissarin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Mariann Fischer Boel gibt als einen Grund für die Lebensmittelverschwendung den Einzelhandel an. Einpersonenhaushalte, die rund ein Drittel der Bevölkerung in Europa ausmachen, finden in Supermärkten fast nur Packungen für vierköpfige Familien. Somit müssen sie mehr kochen, als sie im Endeffekt verbrauchen und essen können. In Frankreich ist es verboten für Supermärkte verboten Lebensmittel wegzuwerfen. Dies ist ein Anfang um Verschwendung einzugrenzen.

Kann die komplette Weltbevölkerung ernährt werden?

Ein Grund, um sich etwas mehr Gedanken um den persönlichen Lebensmittelverbrauch zu machen, ist ethischer Herkunft. Die Weltbevölkerung wir bis 2050 laut Schätzungen bis auf neun Milliarden Menschen ansteigen. Um auch für die nächsten Generationen Lebensmittel und Rohstoffe zu sichern, wäre es sinnvoll, jetzt schon den Konsumwahn zu widerstehen. Bereits heute kann die doppelte Anzahl der Weltbevölkerung ernährt werden. Die Frage ist bloß wie unsere Lebensmittel verteilt werden. Die Interessen des Großkapitals sehen das vermutlich anders.

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Wie sieht es in Österreich aus?

Doch nicht nur in Europa, sondern auch speziell in Österreich wird mit Essen achtlos umgegangen. Das hat zur Folge, dass jeder Österreicher jährlich hundert Euro in den Müll wirft. Wenn man bedenkt, dass eigentlich jedermann sehr dankbar wäre, etwas mehr Geld in der Haushaltskasse zu haben, ist es erfreulich zu sehen, wie leicht es ist, ein bisschen zu sparen.

Wie geht es weiter?

Tolle Initiativen und Kampagnen wie zum Beispiel in Großbritannien haben bereits 1,8 Millionen Menschen davon überzeugt, weniger Lebensmittel zu verschwenden und somit auch unsere Umwelt zu schützen. Natürlich können wir nicht von heute auf morgen perfekte Hausfrauen und -männer werden, aber mit einem Quäntchen Überlegung und Maßhalten ließe sich schon viel erreichen. In allen Großstädten gibt es bereits Iniativen gegen das Wegwerfen. Foodsharing ist das Kernmodell. Man kann in der Nachbarschaft, mit Restaurants oder Supermärkten kooperieren.

Der beste Weg für eine ökölogischere Gesellschaft ist, wenn man sein eigenes  Verhalten analysiert, sodass man möglichst wenig verschwendet. Egal ob es nun Nahrungsmittel, Wasser, Wärme oder andere Ressourcen sind.

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