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Lorbeer gehört zur Familie der Lauraceae (Lorbeerbaumgewächse) und bevorzugt im Mittelmeerraum feuchte und schattige Plätze. Er wird inzwischen in vielen Ländern als beliebte und edle Zierpflanze angebaut und schmückt zahlreiche Gärten, da er sich auch hervorragend für Formschnitte eignet.

Schon in der Antike

war der Lorbeer ein beliebter Zierstrauch. Doch auch im Glauben und in der Medizin hatte er schon früh seinen Platz. Das Orakel von Delphi bediente sich seiner, die Römer glaubten, dass es Unglück bringt, wenn ein Lorbeerbaum plötzlich eingeht, und zu Kränzen geflochten, wurden Sieger und Würdenträger damit geschmückt.

Den Lorbeerkränzen wurde aber auch nachgesagt, dass sie vor Trunkenheit schützen sollten. Besonders bei Verdauungsbeschwerden sollte ein Tee Linderung bringen, und ein Blatt auf einen Insektenstich gelegt, diesen rasch abklingen lassen.

Lorbeer ist ein breiter, kegelförmiger Baum, dessen wild wachsende Exemplare eine stattliche Höhe von bis zu 12 m haben und dabei bis zu 9 m breit sein können. Diese Vertreter haben dann meist ein Alter von 100 Jahren. Die ledrigen Blätter mit ihrer satten, dunkelgrünen Farbe sind gestielt. Die weißlichen kleinen Blüten riechen intensiv. Reife Früchte sind eiförmig und schwarz.

Ätherische Öle und Bitterstoffe sind hauptsächlich für die Wirkungen des Lorbeers verantwortlich, die von verdauungsanregend bis zu keimtötend reichen. Die Blätter fallen durch einen aromatischen und leicht bitteren Geschmack auf.

Für medizinische Zwecke werden die Früchte und das daraus gewonnene Öl verwendet, beim Kochen und Braten sind es aber die Blätter und die Früchte, die für die richtige Würze sorgen.

Am bekanntesten ist die Verwendung von Lorbeer-Tee bei Magenbeschwerden, da er auf diesen beruhigend wirkt und die Produktion von Verdauungssekreten anregt, ebenso den Appetit. Auch bei Gelenkbeschwerden soll er sich positiv auswirken. Äußerlich ist das aus den frischen Früchten gewonnene und verdünnte Öl ein beliebtes Mittel, um schmerzende Gelenke und Gliedmaßen damit einzureiben. Bei Gelenkbeschwerden kann auch ein Bad mit dem Zusatz von Lorbeer-Aufguss Linderung bringen.

In der Küche

haben Lorbeerblätter nicht nur in der italienischen Küche eine lange Tradition. Auch bei uns wurden sie schweren und fetten Speisen, Saucen, Suppen und anderen Gerichten beim Kochen zugefügt, da sie diese leichter verdaulich machen.

Obwohl die Blätter einen aromatischen Eigengeschmack besitzen, stechen sie nicht unangenehm hervor, sondern verleihen eine feine Würze. Meistens werden 1-2 Blätter zugefügt und vor dem Verzehr wieder entfernt. Bei sehr pikanten Speisen können auch die schwarzen Früchte zugegeben werden.

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