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Die Ölrauke gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und stammt aus Südeuropa. Die Ölrauke ist eine alte Heilpflanze, die schon im Altertum verwendet wurde, vor allem als verdauungsförderndes und harntreibendes Kraut Im Mittelalter, als sehr deftig gekocht wurde, war die kräftig schmeckende Pflanze vor allem ein beliebtes Gewürz, und nachdem sie eine Zeit lang last vergessen war, erlebt die Ölrauke heute eine Renaissance als Küchenkraut

Die Blütezeit der Ölrauke ist von Mai bis Juni. Die einjährige, bis 50 cm hohe Pflanze mit behaarten, kantigen Stängeln und fiederteiligen Blättern, die beim Zerreiben einen würzigen bis strengen Geruch verbreiten. Die weißen bis hellgelben, violett geaderten Blüten sind in lockeren endständigen Trauben angeordnet.

Die Art kommt in Mitteleuropa nur in Gärten vor. Für die Kultur ist ein halbschattiger, gut durchlässiger Platz erforderlich. Man kann die Pflanze aber auch im Balkonkasten oder in Töpfen auf der Fensterbank ziehen.

Die Pflanze hat tonische, appetitanregende, blutreinigende und stimulierende Eigenschaften. Außerdem ist die Ölrauke reich an Vitamin A und C sowie Mineralstoffen. Verwendet werden die frischen Blätter, wobei eine kurzzeitige Lagerung im Kühlschrank möglich ist.

Die Blätter, die einen an Kresse erinnernden Geschmack haben, können in Salaten verwendet werden, aber auch als Brotaufstrich (mit Butter oder Käse). Außerdem kann man sie zum Würzen von Pasta und Risotto nehmen (Blätter nur kurz mit kochen). Die Ölrauke wird manchmal für reinigende Frühjahrskuren verwendet.

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