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Der Waldmeister gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) und stammt aus Europa. Beim Trocknen entfaltet der Waldmeister einen intensiven Duft nach frisch geschnittenem Gras, sodass man ihn früher manchmal zwischen Kleidungsstücke legte, damit diese frisch dufteten.

Das Rezept für eine Maibowle findet man schon in den Schriften eines Benediktinermönches aus dem Jahre 854. Die Blütezeit ist von Blütezeit April bis Juni.

Die ausdauernde, 10-30 cm hohe, unverzweigte Krautpflanze ist mit vierkantigem Stängel, quirlartig angeordneten, elliptischen Blättern mit auffälliger Mittelrippe ausgestattet und besitzt doldenartigen Blütenstände mit weißen Blüten.

Unverkennbar beim Waldmeister ist außerdem der typische Cumarinduft. Der Waldmeister ist eine typische Waldpflanze (besonders häufig ist er in Buchenwäldern zu finden). Im Garten benötigt er einen schattigen, nicht zu trockenen Platz mit möglichst kalkhaltigem Boden.

Die Pflanze hat aromatische, appetitanregende, verdauungsfördernde, krampflösende und beruhigende Eigenschäften. Das Kraut wird kurz vor der Blüte gepflückt. Soll es nicht frisch verwendet werden, kann man es gebündelt an einem schattigen Platz zum Trocknen aufhängen.

Undenkbar ist eine Maibowle ohne Waldmeister. Das Kraut wird aber auch für Speiseeis, Gelees und Sirup (beispielsweise für Berliner Weiße) verwendet.

Des Weiteren gilt Waldmeister als tonisches Kraut mit harntreibenden und entzündungshemmenden Eigenschaften, das manchmal bei Krampfadern und Venenentzündung verwendet wird. Außerdem soll die Pflanze Motten vertreiben, sodass man ein Sträußchen in Wäschetruhen und Kleiderschränke legen kann.

Doch Vorsicht! Bei zu starker Dosierung kann Waldmeister gesundheitliche Schäden verursachen. Außerdem sollte man ihn nicht zusammen mit herkömmlichen Kreislaufmitteln oder Während der Schwangerschaft verwenden.

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