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Die Weidenröschen gehören zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) und stammen aus Europa und Westasien. In Sibirien stellten die dort ansässigen Volksstämme früher aus Weidenröschen und Fliegenpilzen (Amanita muscaria) ein berauschendes Getränk her.

Die Blütezeit ist von Juli bis August. Die ausdauernde Pflanze ist mit bis 1,50 m hohem Stängel und einem kriechenden, stark verzweigten Wurzelstock. Die Blätter sind schmal lanzettlich und die purpurrosa Blüten in einer pyramidenförmigen Traube angeordnet.

Die in Mitteleuropa häufige Art kommt auf Lichtungen, an Waldrändern sowie Brachflächen vor;
oft findet man sie auch auf Brandstellen und Kahlschlägen.

Das Weidenröschen hat adstringierende, beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften. Nutzen kann man die jungen Triebe und Blätter, die Wurzeln, die während der Ruhezeit der Pflanze im Frühjahr oder Herbst geerntet werden, und die Blüten, die man gleich zu Beginn der Blütezeit sammelt.

In der Küche lassen sich die jungen Triebe wie Spargel zubereiten, können aber auch für Salat verwendet oder als Gemüse serviert werden. Aus den getrockneten Blättern lässt sich ein Tee aufbrühen.

Wegen der beruhigenden und adstringierenden Eigenschaften lässt sich die Wurzel des schmalblättrigen Weidenröschens zur Behandlung von Durchfall, Darmschleimhautentzündung und Reizdarm einsetzen. Die Blätter sollen auch bei gutartigen Prostatabeschwerden hilfreich sein, wobei das kleinblütige Weidenröschen (Epilobium parviflorum) eine noch etwas bessere Wirkung haben soll.

Bei besonders empfindlicher oder gespannter Haut kann man dem Badewasser einen Aufguss aus einer Hand voll Weidenröschenblättem hinzugeben, weil diese eine erweichende Wirkung auf die Haut haben.

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