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Melone

Oft wird die Melone als Obst bezeichnet. Derweil gehört sie zur Familie von den Kürbisgewächsen. Wie andere Kürbisse kann auch die Melone (mittlerweile) in unseren Breiten angebaut werden. Die ursprüngliche Heimat liegt allerdings in Süd- und Zentralafrika.

Welche Melonenarten gibt es?

Es gibt über 150 verschiedene Melonensorten. Eine ist die Cantaloupa-Melone. Die orangen Früchte sind fest und aromatisch. Sie halten sich nicht lange. Bekannte Unterarten sind "Köstliche aus Pilnitz" und "Murrmel".

Ebenso existieren die Netzmelonen, zu denen auch die Galia-Melone zählt. Ihr Fruchtfleisch ist süß und aromatisch. Dagegen haben sie ein korkiges und netzartiges Muster. Auch hier gibt es weitere Arten, wie z. B. die Kolchosniza.

Noch bekanntere Melonen sind die Honigmelonen und die Wassermelonen. Eine Honigmelone besitzt eine glatte Schale. Je nach Sorte kann diese eine unterschiedliche Farbe aufweisen. Das Fruchtfleisch ist süß. Typische Sorten sind "Blenheim Orange" sowie "Petit Gris de Rennes".

Die Wassermelone ist dagegen grün mit rotem oder gelbem Fruchtfleisch. Einige Sorten sind gestreift, wie die "Crisomson Sweet". Zudem gibt es spezielle, extra für das Gewächshaus geeignete Arten, z. B.: die "Moon&Stars". Des Weiteren ist die "Sugar Baby" beliebt. Ihre Früchte sind saftig und süß.

Pflanzzeit, Standort und Böden für Melonen

Die Melone wird über die Aussaat vermehrt und sie muss vorgezogen werden. Dies dauert zwischen 4 und 6 Wochen. Es werden dazu die Samen in kleine Töpfe gegeben, welche mit Aussaaterde gefüllt sind.

Anschließend kommen sie an einen hellen und warmen Platz. Die Keimtemperatur sollte bei 25°C liegen. Hinzukommend ist die Erde, ab und zu etwas zu wässern. Haben sich die Pflanzen entwickelt, werden sie abgehärtet. Sobald die Außentemperatur nicht mehr die 10°C unterschreitet, kann die Melone nach draußen gepflanzt werden. Meist ist das ab Mitte Mai. Letzter Pflanzzeitpunkt ist Anfang Juni. Der Standort sollte warm, sonnig und geschützt sein.

Ideal ist es in einem Gewächshaus. In milden Gebieten darf der Anbau auch draußen erfolgen. In beiden Fällen muss der Erdboden humus- und nährstoffreich sein. Ratsam ist eine vorherige Gründüngung aus Hülsenfrüchten. Genauso ist es angebracht, wenn die Erde etwas erwärmt ist und gut Wasser speichert. Beim Pflanzen sollte außerdem beachtet werden, dass jede Melone einen Abstand von 80-100 cm zueinander hat.

Sollen sie in die Höhe wachsen, muss eine Rankhilfe angebracht werden. Die Melone kann aber auch flach auf den Boden wachsen.

Pflege von Melonen

Gleich nach dem Pflanzen und während der gesamten Vegetationszeit, muss die Melone regelmäßig gegossen werden. Kaltes Wasser führt zu Temperaturschwankungen, welche die Fruchtqualität verringert. Daher sollte das Wasser immer handwarm bzw. von der Sonne erwärmt sein. Ebenso ist ein Wasserüberschuss oder ein Wassermangel nicht gut. Ähnlich unratsam ist das Unkraut. Gerade zu Beginn muss es regelmäßig entfernt werden. Zudem können eine dicke Strohschicht oder Bretter davor schützen. Sie beugen zugleich Nässe und Fäulnis vor.

Haben sich die ersten Fruchtansätze gebildet, geschieht das Gießen nur noch alle 2 bis 3 Tage, wenn möglich morgens. Ab Juni muss die Melone im Freiland dann entspitzt werden. Ausnahme sind Zuckermelonen. Hierzu wird nach dem 5. Blatt wird der Haupttrieb also abgeknipst. Die Seitentriebe werden nach 8 bis 10 Blättern abgebrochen.

So verzweigen sie sich und setzten neue weibliche Blüten (und somit auch Früchte) an. Nach und nach werden die Melonen nun kräftiger. An den Fruchttrieb bleiben 2-3 Blätter erhalten. Die Triebspitzen werden danach abgezwickt.

Währendessen wird bei dem Anbau im Gewächshaus der Haupttrieb bis zum Dach gezogen. Anschließend erfolgt das Abknicken aller Seitentriebe auf 80 cm. Des Weiteren bleiben lediglich 3 bis 5 Früchte an jeder Melone. Damit sie gut ausreifen können, gilt es, alle anderen zu entfernen.

Krankheiten bei Melonen

Die Melone leidet meist unter Pilzerkrankungen. Mit einem reichlichen Pflanzabstand und einer Ackerschachtelhalm-Düngung (alle 2 Wochen an 3 aufeinanderfolgenden Tagen) ist es möglich, dem entgegen zu wirken. Ebenso sollten Melonen nicht dahin gepflanzt werden, wo im Vorjahr Kürbisse gewachsen sind.

Auch Echter und Falscher Mehltau sind möglich. Hiergegen kann, mit einem Anbau von höchstens allen 4 Jahren an gleicher Ställe, vorgebeugt werden. Zudem wird das Laub durch Schachtelhalmtee resistenter.

Neben den genannten Krankheiten machen manchmal Schädlinge der Melone zu schaffen. Gerade im Gewächshaus sind Blattläuse möglich. Mit Nützlingen z. B.: Florfliegen können sie in den Griff bekommen werden.

Ernte von Melonen

Die Ernte der Melone beginnt Ende Juli bzw. Anfang August. Zum Erntezeitpunkt bekommen Cantaloupe-Melonen und Netzmelonen einen herrlichen Duft. Genauso entsteht ein kreisrunder Riss herum um den Stielansatz. Ebenso haben sich Korkzellen auf der Schale von Netzmelonen gebildet.

Bei Honigmelonen ist die Reife schlechter zu erkennen. Sobald sie ihre sortentypische Farbe erreicht haben, sollte die Melone reif sein. Relativ einfach ist es dagegen bei der Wassermelone die Reife zu erkennen. An ihre Früchte wird lediglich dran geklopft. Bei einer reifen Melone folgt ein hohler und dumpfer Klang. Wenn die Fruchtranke eingetrocknet ist, steht die richtige Ernte bevor.

Mit einem scharfen Messer schneidet man den Stiel ab. Danach muss die Cantaloupa-Melone bald verzehrt werden. Bei 7 bis 10°C hoher Luftfeuchtigkeit können Netzmelonen etwa 4 Wochen gelagert werden. Unter ähnlichen Bedingungen wird auch die Wassermelone (aber nicht im Kühlschrank) eingelagert.

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