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Stevia und Xylit unter der Lupe

Jedes Kind weiß, dass Zucker schädlich für die Zähne ist und trotzdem essen wir Deutschen durchschnittlich unglaubliche 70 Kilogramm Zucker im Jahr. Daher bekommen seit einiger Zeit Zuckerersatzprodukte wie Xylit oder Stevia immer mehr Aufmerksamkeit.

Gesundheitsbewusste Menschen greifen auf diese zurück und umgehen so die Folgen übermäßigen Zuckerkonsums. Viele Konsumenten wissen jedoch nicht, was in Stevia oder Xylit enthalten ist und trauen dem neuen Ersatzprodukt nicht. Im Folgenden werden diese genauer untersucht.

Was empfiehlt die DGE?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt als Höchstgrenze des täglich durch Essen und Trinken aufgenommenen Anteils von Zucker nicht mehr als 10 Prozent des gesamten Energiegehaltes. Ein Durchschnittsbürger hat täglich einen Bedarf von 2000 Kalorien. Laut der DGE wären dann etwa 50 Gramm Zucker in Ordnung. Jedoch wird laut dem Verbraucher-Service in Bayern in Deutschland täglich mehr als das Doppelte an der eigentlich empfohlenen Zuckermenge konsumiert.

Daher greifen immer mehr Menschen auf Ersatzprodukte wie Stevia oder Xylit zurück. Nun stellen wir dir diese beiden Süßungsmittel genauer vor.

Stevia

Stevia ist pflanzlicher Herkunft. Es wird aus den in der Pflanze enthaltenen Steviolglycosiden gewonnen und ist seit 2011 als Lebensmittelzusatzstoff E960 in der EU zugelassen. Solche Stoffe bildet die Pflanze natürlich in ihren Blättern. Diese werden dann chemisch so umgewandelt, dass es bis zu 300 mal süßer als konventioneller Zucker ist.

Jedoch sollte man sich von dem Zuckerersatz keinesfalls täuschen lassen. Es darf nämlich nur in Maßen nicht in Massen gegessen werden. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) sollte man nicht mehr als 4 Milligramm Steviolglycosid pro Kilogramm Körpergewicht konsumieren. Dies wurde 2014 untersucht.

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Im Jahr 2012, ein Jahr nach der Zulassung von Stevia, hat die Stiftung Warentest verschiedene Zuckerersatz-Produkte geprüft und ist zu dem Entschluss gekommen, dass bei normalem Verbrauch von Zuckerersatz-Produkten die veranschlagte Menge kaum erreicht wird. Jedoch weiß man zurzeit noch nicht genug darüber, wie sich Stevia in höherem Maße längerfristig auf den Körper auswirkt.

Xylit

Der eigentliche Name des Zuckerersatz-Stoffes Xylit lautet Xylitol (Zuckeralkohol). Dieser ist organischer Herkunft und wird in kleinen Mengen in Früchten wie Pflaumen oder Himbeeren, Gemüse wie Mais, Getreidesorten oder Pilzen vorgefunden. Dieser Ersatzstoff mit der Nummer E967 beinhaltet bis zu 40 Prozent weniger Kalorien als Zucker und hat dabei den gleichen Süßegrad. Xylit, auch Birkenzucker genannt, wurde ursprünglich aus Birkenholz gewonnen. Heutzutage stellt man ihn aus Maiskolbenresten her.

Xylit hat viele positive Eigenschaften: Es besitzt weniger Kalorien als Zucker, eignet sich damit auch gut für eine Diät. Außerdem schützt er unsere Zähne vor Karies, was auch durch mehrere klinische Langzeitstudien nachgewiesen worden ist. Zudem ist es auch für Diabetiker bestens geeignet.

Bei Xylit ist es allerdings auch so, dass es in größeren Mengen abführend wirkt. Daher muss das Produkt mit dem Schriftzug „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ gekennzeichnet werden.

 

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