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Die Birne ist seit Jahr­hunderten in Europa anzutreffen und aus der Ernährung nicht mehr wegzudenken. Da ihre Lagereigenschaften nicht so gut wie die des Apfels sind, ist sie nicht in gro­ßer Sortenvielfalt das ganze Jahr über im Handel vertre­ten, die klassische Birnensaison geht von September bis März.

Auch von der Birne gibt es mehrere Tausend verschiede­ne Sorten, man geht von rund 5.000 aus. Die wenigsten jedoch spielen wirtschaftlich eine Rolle. Die drei wich­tigsten europäischen Sorten sind die Conference, Abate Fetel und Williams Christ.

Birnen entfalten wie alle Obstsorten erst im vollreifen Zustand ihren optimalen Geschmack. Dabei wird das Fruchtfleisch allerdings meist sehr weich und zartschmelzend - und die Früchte damit druckempfindlich. Die Früchte werden daher meist unreif geerntet und erst in Lagerhäusern mithilfe von Reifegasen zur vollständigen Reife gebracht.

Vollreife Birnen sollten nur kleinen Mengen gekauft werden, denn sie halten nie sonderlich lange. Zu unreife und harte Früchte sollt jedoch auch nicht gekauft werden, denn oftmals reif sie nicht mehr ausreichend nach. Wenn Birnen ein paar Tage halten sollen, so sind mittelreife Früchte die beste Wahl.

In der Küche sind Birnen äußerst vielseitig einsetzbar. Natürlich passen sie in die meisten Obstsalate, und es gibt auch unzählige Birnenkuchenrezepte. Oft entfalten aber besonders in Kombination mit herzhaften Speisen ihren Reiz. Ob gedünstet, halbiert und mit Preiseibeeren gefüllt zu Wildgerichten, in Kombination mit edlen Blauschimmelkäse oder aber mit rohem Schinken - herzhafte Aromen harmonieren in aller Regel sehr gut miteinander.

Birnen zählen zu säurearmem Obst, weshalb ihr Verzehr auch für Menschen mit sehr empfindlichen Mägen eignet ist. Daneben punkten sie durch ihren hohen Gehalt an B-Vitaminen, Folsäure, Pektin und Kalium. Durch das Kalium wirken sie entwässernd, Pektin kurbelt die Verdauung an.

Zudem wirken Birnen entgiftend und sind gut für die Nerven. Da die meisten Nährstoffe direkt in der Schale sitzen, empfiehlt es sich, die Früchte ungeschält zu essen. Leider sind viele Birnen stark gespritzt, da sich aber in den letzten Jahren das Angebot an Bio-Ware sukzessive erweitert hat, steht einem gesund Verzehr mit Schale nie mehr im Wege.

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