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Borretsch gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die Herkunft ist nicht ganz geklärt, man vermutet aber, dass Borretsch aus dem Mittelmeerraum stammt .

Früher glaubte man, der Borretsch könne die Traurigkeit vertreiben. So behauptete schon der römische Gelehrte Plinius der Jüngere, Borretsch „bringe immer Freude", und auch in den Kräuterbüchern des Mittelalters wird die Pflanze als Kraut gegen die Melancholie gepriesen.

Die Blütezeit von Borretsch ist von Mai bis August. Die Einjährige ist eine bis 60 cm hohe Pflanze mit rau behaartem und verzweigtem Stängel. Die großen, grundständigen Blätter sind oval und ganzrandig oder gezahnt, die Stängelblätter lanzeltlich und lang behaart. Die attraktiven blauen Blüten bilden eine locker verzweigte Rispe.

Die in Mitteleuropa nur verwildert vorkommende Art findet man auf Feldern, Wiesen aber auch Schuttplätzen und anderen Brachflächen. Im Garten angepflanzt wird ein sonniger bis
halbschattiger Platz mit nährstoffreichem, möglichst kalkhaltigem, gut durchlässigem Boden benötigt.

Die Pflanze gilt als harntreibend, antirheumatisch, entzündungshemmend und schweißtreibend.

In der Küche werden hauptsächlich Sprossteile, Blätter und Blüten verwendet, die man zwischen Mai und Oktober ernten und frisch verwenden oder einfrieren kann. Die Blätter eignen sich für Gurken- und Salate, aber auch für „Frankfurter Grüne Soße".

Wegen seines hohen Schleimgehalts hat der Borretsch eine lösende Wirkung, sodass Atemwegsbeschwerden gelindert werden. Die Blüten sind schweiß- und die Blätter harntreibend. Das Borretschöl ist besonders reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, sodass man es zur Behandlung von Ekzemen und anderen Hautkrankheiten verwenden kann.

Borretsch ist sehr reich an Mineralsalzen und kann während einer salzarmen Diät verzehrt werden, um Defizite auszugleichen

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