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Wermut

gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt aus Europa und
Asien. Wermut wurde früher zur Herstellung von Absinth verwendet, einem suchterregenden, aber auch giftigen Getränk, das besonders im 19. Jahrhundert in Frankreich sehr beliebt war. Nachdem es bei unzähligen Konsumenten zu erheblichen gesundheitlichen Schäden bekommen war, wurde die Herstellung von Absinth schließlich verboten.

Die Blütezeit von Wermut ist von Juli bis September. Die Ausdauernde, bis 1,20 m hohes Kraut mit grau-grünen Stängeln und fiederteiligen, stark behaarten Blättern. Die kleinen, gelben Blüten sind in einer Rispe angeordnet. Charakteristisch für die Art ist der stark aromatische Geruch und der sehr bittere Geschmack.

In Mitteleuropa kommt der Wermut verwildert an trockenen Standorten vor, etwa Wegrändern, Bahndämmen und auf Brachflächen. Für den Anbau im Garten wird ein sonniger bis halbschattiger Platz mit gut durchlässigem Boden benötigt.

Der Wermut hat aromatische, bittere, appetitanregende, verdauungsfördernde und anregende Eigenschaften. Die jungen Triebe und Blätter können von Mai bis Oktober geerntet werden.

Beim Kochen kann man das Kraut in kleineren Mengen zum Verfeinern von Fleisch- und Eintopfgerichten benutzen. Sehr viel häufiger wird die aromatische Pflanze aber zur Geschmacksanreicherung alkoholischer Getränke verwendet. Außerdem können die Sprossteile zur Abschreckung von Insekten dienen.

Der bittere Wermut - absinthium heißt übersetzt „unerfreulich" - hat einen wohltuenden Einfluss auf das Verdauungssystem, besonders auf den Magen und die Gallenblase.

Doch Vorsicht! Wermut ist in größeren Mengen giftig. Während einer Schwangerschaft sollte man völlig auf ihn verzichten.

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