Die Süßdolde gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und kommt aus Nordeuropa. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die ausdauernde, bis 1,20 in hohe Pflanze ist mit hohlen Stängeln, stark zerteilten Blättern, die ein wenig an Farne erinnern, und weißen, in großen Dolden angeordneten Blüten ausgestattet.
Die gesamte Pflanze besitzt einen starken aromatischen Eigengeruch, der etwas an Anis erinnert. Die Blätter und Samen schmecken nach Lakritze. Die Süßdolde findet man bei uns nur in Gärten, wo sie einen halbschattigen, feuchten Platz benötigt, aber weiter keine besonderen Ansprüche stellt.
Die Süßdolde besitzt vor allem entzündungs- und stauungshemmende Eigenschaften. Verwendet werden das frische, blühende Kraut und die Samen. Für die mitteleuropäische Küche hat die Süßdolde eine eher geringe Bedeutung, während die kältetolerante Pflanze in nördlicher Breiten durchaus geschätzt wird, weil mit ihr ein Küchenkraut zur Verfügung steht, das auch in kälteren Monaten verwendet werden kann.
Die Blätter der Süßdolde lassen sich vom Frühling bis in den Juli/Spätsommer frisch verwenden, etwa zur Verfeinerung von Gemüse. Man kann aber auch Suppen daraus zubereiten (wie Kerbelsuppe) oder sie als Zutat für eine Bowle benutzen. Außerdem lassen sich Fruchtsäfte, Quark und Joghurt mit der Süßdolde aromatisieren, oder man verwendet die Samen im Müsli Allerdings dürfte der starke Lakritzgeschmack für Gele etwas gewöhnungsbedürftig sein.
Aus der Süßdolde kann ein Tee gegen Hustenreiz, Bronchitis und Blasentzündung zubereitet werden, außerdem gilt sie als Blutreinigungsmittel.