Das Balsamkraut gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt aus Asien. Diese Art wird auch Gebetbuch-Pflanze genannt, weil Kirchgängerinnen früher gern ein Sträußchen davon in den Gottesdienst mitnahmen, um durch häufigeres Schnuppern an den anregend duftenden Pflanzen zu verhindern, dass sie während der Predigt einschliefen.
Die Blütezeit von Balsamkraut ist von Juli bis August. Die ausdauernde, bis 1,50 m hohe, aromatische Pflanze ist mit flaumig behaarten Stängeln und länglichen bis eiförmigen, unterseits dicht behaarten Blättern ausgestattet. Die Blütenstände setzen sich aus kleinen, gelben Röhren- und weißen Zungenblüten zusammen.Das Balsamkraut kommt bei uns nur in Gärten vor, wo es einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem Boden vorfindet. Da die stattliche, winterharte Staude leicht wuchert, muss man sie gut unter Kontrolle halten.
Die Pflanze besitzt vor allem verdauungsfördernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Die Ernte der Blätter, die auch getrocknet werden können, erfolgt zur Blütezeit von Juli bis August.
In der Küche eignen sich die Blätter in geringen Mengen zum Würzen von Fleisch, vor allem von Hammelfleisch, aber auch zum Verfeinern von Salaten. Früher setzte man das Marienblatt außerdem bei Leber-, Gallen- und Menstruationsbeschwerden ein. Heute spielt es als Heilkraut keine große Rolle mehr.