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Miesmuscheln (Pfahlmuscheln) sind die wichtigste essbare Muschelart, die an den europäischen und nordamerikanischen Küsten vorkommt. Die Muscheln haben blau violette, löffelförmige Schalen, ihr Fleisch schmeckt vorzüglich, ist aber nicht so leicht verdaulich wie das der Auster.

Schon im 13. Jahrhundert stellten französische Fischer fest, dass Miesmuscheln an Holzpflöcken besser gedeihen als auf dem Meeresgrund und legten die ersten Muschelkulturen an.

Heute werden Miesmuscheln besonders vor der holländischen, nordfranzösischen, ostfriesischen und auch vor den italienischen Küsten gemästet. Hauptabnehmer sind Feinschmecker in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. Die Auster des kleinen Mannes schätzt brackiges, mit Schwebeorganismen angereichertes Wasser, sie fühlt sich also vor Flussmündungen und Häfen am wohlsten.

Die Miesmuschel ist keine miese Muschel, sondern das Wort Mies kommt von Moos, von den feinen Fäden (Byssus), mit denen sich die Muschel an Pfählen, Steinen, Tonnen usw. anheftet. Miesmuscheln müssen wie alle Muscheln beim Einkauf noch quicklebendig sein, was sie dadurch beweisen, dass sie ihre Behausung mit Kraft geschlossen halten.

Offene Muscheln sind tot und müssen noch vor der Zubereitung ausgesondert werden. Miesmuscheln können auch giftig sein, was allerdings sehr selten vorkommt. Giftige Muscheln haben ein durchscheinendes Gehäuse, sind orangegelb, rot bis schwarz gefärbt und riechen ekelerregend.

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